Der individuelle Grundton hängt mit unserem Körperbewusstseinspunkt am Nabel-
zentrum zusammen, der nach altem indischen Wissen als emotionaler Nullpunkt
bekannt ist und in dem keinerlei Emotionen vorhanden sind. Neben ihm gibt es noch
zwei weitere festliegende emotionale Punkte am Körper, das spirituelle Herz, sowie
das spirituelle Auge. Alle anderen Körperpunkte lassen sich nicht genau bestimmen,
sie werden eher individuell empfunden.
Die Strecke zwischen Nabelzentrum und dem spirituellen Auge bezeichnen wir als
„Mittlere Oktave“, in der sich auch eventuelle emotionale Blockaden primär
manifestieren.
Die Grundübung kann uns dabei helfen, diese zu lösen oder deren Entstehung
vorzubeugen. Bei dieser Übung wird mittels der eigenen Stimme ein sanfter,
natürlicher Klang gebildet, was wir als „Tönen“ bezeichnen.
Die Besonderheit des NadaBrahma-Systems liegt darin, das Körperbewusstsein
beim Tönen auf die jeweiligen Körperpunkte zu lenken. Dadurch werden bereits
emotionale Entsprechungen ausgelöst, die durch spezielle Laute verstärkt werden.
Diese helfen wiederum den Energiefluss so zu steuern, dass beim Tönen auch die
jeweils dazugehörigen Tonhöhen zum Klingen gebracht werden.
Durch das Schwingen der Stimme entsteht eine Vibration, welche den Energiefluss
in den 72000 Nadis (Energiebahnen) aktiviert.
Das von Vemu Mukunda genannte „Selbstkorrektursystem“ übernimmt anhand
dieser Schwingung selbst die Dosierung, um eine körperliche und seelische
Gesundung von innen herbeiführen zu können.
Die eigene Stimme ist das Medium.
Im Stimmklang verbinden sich Rhythmus und Energiebewegung, gekoppelt an
den Atem. Deshalb ist auch eine kleine Atempause, der Kumbakam, so förderlich,
da diese mit ihrem kurzen Halt jeweils vor dem Ein- und Ausatmen für eine
intensivere Sauerstoffaufnahme bzw. -abgabe sorgen. Auch eine sich damit
einstellende Ruhe am „Nullpunkt“ ist für uns unerlässlich, in einer so hektischen
Zeit wie der unseren.
Die Grundübung wird nach den einzelnen Körperpunkten durch das bekannte
Mantra „OM“, dem ein eigener Blog gewidmet ist, vervollständigt.
Eine regelmäßig und qualitativ praktizierte Grundübung ist eine wichtige
Prophylaxe und morgens ausgeführt eine Stütze für den ganzen Tag.